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Leitbilder

LEITBILD DER UNIVERSITÄT

Ein innovatives Profil für Internationalität am Wissenschaftsstandort Budapest

Die Andrássy Universität Budapest (AUB) ist eine internationale ungarische Universität und die erste und einzige deutschsprachige Universität außerhalb des deutschen Sprachraums. An der AUB wirken vier Disziplinen – Geschichte, Politik-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften eng zusammen. Mit interdisziplinären, zugleich forschungsnahen und praxisorientierten Masterstudiengängen mit europäischem Fokus und in deutscher Sprache, interdisziplinären Ph.D.-Programmen und dem Donau-Institut (Institut für Donauraumstudien und europäische Integrationsforschung) hat die AUB ein betont eigenständiges und unverwechselbares Profil in Forschung und Lehre und bereichert den Wissenschaftsstandort Budapest und die europäische Hochschullandschaft als einzigartiges, innovatives Modellprojekt.

Ein akademisches Gemeinschaftsprojekt für Ungarn und Europa

Gegründet und gefördert von Ungarn, deutschsprachigen Staaten und Regionen ist die AUB ein innovatives Modell für den gemeinsamen Betrieb einer internationalen und europäischen Graduierten-Universität. Denn die AUB ermöglicht ein internationales Studium in deutscher Sprache, das mehr bietet als den zeitweisen Austausch von Studierenden oder Dozentinnen und Dozenten. Die Erfahrungen aus dem Betrieb dieses europäischen Hochschulmodells sui generis ermöglichen wertvolle Wissenstransfers in die Hochschulsysteme aller beteiligten Länder: Beim Gemeinschaftsprojekt AUB ist Wissenstransfer keine Einbahnstraße.

Eine gemeinsame deutschsprachige universitäre Brücke für den Donauraum

Im Zeichen der Brücke festigt die AUB die vielfältigen Verbindungen im Donauraum und schafft neue, tragfähige und dauerhafte Verbindungen zwischen Staaten und Regionen: zwischen Hochschulsystemen der Förderländer, zwischen alten und neuen Mitgliedsstaaten der EU sowie zwischen aktuellen und potenziellen Mitgliedern der EU. Im wissenschaftlichen Fokus der AUB ist nicht nur die aktuelle EU, sondern die europäische Integration insgesamt, mit den (möglichen) zukünftigen Beitrittskandidaten (insbesondere Westbalkan) sowie die Nachbarschaftspolitik der EU. Mit der lingua franca Deutsch baut die AUB zugleich neue und stabile Brücken für die deutsche Sprache in die Länder Mittel-, Ost- und Südosteuropas.

Europa interdisziplinär erforschen, vermitteln – und leben!

An der AUB begegnen sich Studierende und Lehrende aus über 20 Nationen. Interkulturalität ist der AUB damit gleichsam „eingebaut“. In intensiven Master- und Ph.D.-Studienprogrammen werden Themen der europäischen Integration analysiert und vermittelt – und zugleich Europa gelebt. Dabei arbeiten die an der AUB vertretenen Disziplinen – Geschichte, Jura, Politologie und Ökonomik – eng zusammen. Darüber hinaus bietet der Schwerpunktbereich Diplomatie eine praxisorientierte Vertiefungsmöglichkeit im Bereich der Diplomatie. Auch Interdisziplinarität ist an der AUB strukturell eingebaut, durch interdisziplinäre Studiengänge curricular abgesichert und durch gemeinsame transdisziplinäre Lehrveranstaltungen didaktisch vertieft. Gelebte Interdisziplinarität mit europäischem Fokus ist ein Markenkern der AUB und verschafft den Absolventinnen und Absolventen hervorragende Startchancen ins Berufsleben.

„Die profilierende Gründungs- und Motivationsidee der AUB wird sinnbildlich in deren optischen Signet verkörpert: der Brücke. Sie stilisiert die Budapester Elisabeth-Brücke (Erzsébet Híd) über die Donau – benannt nach der bayerischen Prinzessin, die zur österreichischen Kaiserin und ungarischen Königin emporstieg […]. Das Signet symbolisiert Zukunftshorizonte in Europa, in denen dem deutschsprachigen Kulturraum und damit der AUB eine zentrale Mittleraufgabe aufgetragen wird: geografisch-kulturell, akademisch-wissenschaftlich, europäisch-politisch.”

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Peter-Christian Müller-Graff, Universität Heidelberg: Die Andrássy Gyula Deutschsprachige Universität Budapest. In: GATE-Germany (Hg.), Hochschulmarketing in Mittel- und Südosteuropa (2015) 

LEITBILD DER LEHRE

Präambel
Die Andrássy Universität Budapest (AUB) orientiert sich in Lehre und Forschung an den jeweils neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die AUB vermittelt und schafft Wissen in den einzelnen Wissenschaftsdisziplinen und ist in Lehre und Forschung der Interdisziplinarität verpflichtet. Grundlage und Prinzip ist stets die Freiheit von Lehre und Forschung. Damit bereitet die AUB ihre Absolventinnen und Absolventen auf eine erfolgreiche Karriere vor.

1. Wir bekennen uns zu Freiheit, Toleranz und Inklusion

Die Geschichte zeigt, dass sich Wissenschaft und Innovation nur in einer Gesellschaft voll entfalten können, die auf Freiheit, Demokratie, Menschenrechten und Toleranz basiert und Neugier in Bezug auf theoretische Zusammenhänge akzeptiert. Vor diesem Hintergrund verpflichtet sich die AUB zu gegenseitigem Respekt, Partizipation und Inklusion aller Studierenden in die wissenschaftliche Gemeinschaft unabhängig von Geschlecht, Nationalität, Religion, Weltanschauung, Behinderung, Alter sowie sexueller Identität.

2. Wir sind dem europäischen Gedanken verpflichtet

Im Mittelpunkt aller Aktivitäten an der AUB steht der europäische Gedanke. Das Motto „Europa gestalten” bringt das Bestreben zum Ausdruck, in allen Aktivitäten einen Beitrag zur Entwicklung des europäischen Kontinents in Frieden und Wohlstand zu leisten und die Studierenden im Geiste der Europäischen Idee zu bilden. Dies geschieht in der Überzeugung, dass aktives, engagiertes und verantwortungsvolles Handeln für Europa auf der Basis der Anerkennung seines kulturellen Reichtums die unabdingbare Grundlage für eine friedliche, wirtschaftlich erfolgreiche und nachhaltige Entwicklung unseres Kontinents ist.

3. Wir leben eine partnerschaftliche Gestaltung der Lehr- und Lernprozesse

Erfolge in der Lehr- und Lerntätigkeit können nur erzielt werden, wenn Lehrende, Studierende und Verwaltung als Partner zusammenarbeiten, sich also gemeinsam für die Lehr- und Lernaktivitäten verantwortlich fühlen.

Lehrende ermöglichen es den Studierenden in vielen Bereichen (u. a. durch Arbeiten als MentorInnen und gleichberechtigte Mitsprache in den Studiengangskonferenzen) Verantwortung für ihr Studium zu übernehmen. Lehrende geben Studierenden vielfältige Möglichkeiten, mitzudenken und mitzuarbeiten, sowohl innerhalb, wie auch außerhalb von Lehrveranstaltungen. 

Studierende tragen Mitverantwortung für ihr erfolgreiches Studium, indem sie sich auf die  Lehrveranstaltungen vorbereiten, Lehrinhalte anregen,  in den Lehrveranstaltungen aktiv mitarbeiten, sich gründlich auf Prüfungen vorbereiten, diese eigenständig und gewissenhaft ablegen und konstruktiv Feedback geben.

Die gemeinsame Gestaltung der Lehr- und Lernprozesse durch Lehrende und Studierende wird mithilfe von Anerkennungs- und Anreizsystemen für die Lehre unterstützt. Die AUB ermöglicht gutes Lehren und Lernen, indem sie lernfördernde Infrastrukturen (Bibliotheksressourcen, Anschluss an wissenschaftliche, digitale und soziale Netze etc.) bereitstellt. Bei der Organisation des Lehr- und Prüfungsbetriebes  und seiner Rahmenbedingungen wirken die MitarbeiterInnen der Verwaltung und die Lehrenden partnerschaftlich und zielführend zusammen.

4. Wir verstehen die Hochschullehre als offenen Prozess und fördern den Erwerb von fachlichen wie überfachlichen Kompetenzen

Lehre ist am wirksamsten, wenn sie auf einer authentischen und lebendigen Beziehung zwischen Lehrenden und Studierenden aufbaut. Da sowohl die Lehrenden (durch unterschiedliche Persönlichkeiten und Lehrstile) als auch die Studierenden (durch unterschiedliches Vorwissen und verschiedene Lernstile) heterogene Gruppen sind, muss die Lehre als offener Prozess gesehen werden, in dem die Vielfalt aller Beteiligten wertgeschätzt und genutzt wird. Lernziele und Kursinhalte bieten dazu Orientierung und Struktur.

Lehren und Lernen orientieren sich an dem angestrebten Kompetenzprofil der AbsolventInnen. Dieses umfasst fachliche ebenso wie überfachliche Kompetenzen. Durch die Gestaltung der Lehr-/Lernprozesse sowie der entsprechenden Prüfungsbedingungen wird sichergestellt, dass die Studierenden diese Kompetenzen schrittweise erwerben können.

5. Als Universität sind wir der Einheit von Forschung und Lehre verpflichtet

Die AUB orientiert die Lehre an der Forschung. Alle Lehrenden sind zugleich auch Forschende und lassen ihre wissenschaftliche Arbeit und die daraus gewonnenen Erkenntnisse in die Lehre im Rahmen des Curriculums einfließen. Die AUB sieht deshalb die Promotion oder gleichwertige systematische praktische Erfahrungen grundsätzlich als Voraussetzung aller ihrer selbständig Lehrenden an.

Zur Heranführung an die Forschung werden den Studierenden neben den fachbezogenen Inhalten und Methoden auch die allgemeinen Prinzipien wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt wie das Streben nach Erkenntnisgewinn, die Akzeptanz der darin liegenden Möglichkeit des Irrtums und der Fehlgewichtung trotz aller Sorgfalt, die damit verbundene Bereitschaft zu Risiko und der Umgang mit Unsicherheit, das damit vorausgesetzte tiefe Durchdringen eines Themas und seiner Grenzen, der Respekt vor den Erkenntnisgewinnen, die andere vor uns erzielten und die damit verbundene Achtung des geistigen Eigentums anderer.

Zu diesem Zweck sollen die Studierenden auch über die Lehrveranstaltungen hinaus etwa durch die Möglichkeit der Teilnahme an Tagungen, Symposien, wissenschaftlichen Wettbewerben und Vorträgen an Forschungsaktivitäten herangeführt und in diese einbezogen werden, so dass sie ihre Abschlussarbeiten als wissenschaftliche Beiträge anlegen können, die die AUB bei entsprechender Qualität durch geeignete Medien und Publikationsformen in den wissenschaftlichen Diskurs einspeist. Studierende mit dem Studienziel der Promotion werden ermutigt und vorbereitet, selbständig wissenschaftliche Vorträge, Beiträge, Präsentationen und ähnliches zu verfassen und innerhalb wie außerhalb der AUB vorzustellen und zu publizieren.

6. Wir bekennen uns zu einem kritischen Umgang mit Informationen 

Die Lehrveranstaltungen dienen auch dazu, oftmals als fertige Lösungen erscheinende Informationen, wie sie vor allem das Internet suggeriert, kritisch zu hinterfragen und zu bewerten. Die Lehre der AUB dient auch dazu, die Dignität von Quellen zu vermitteln. Ein prinzipiengeleitetes, methodisches Verständnis der untersuchten Sachverhalte und ihre historische und systematische Einbettung sollen Vorrang haben vor lexikalischem Wissen.  

7. Lehre im Promotionsstudium

Die Lehre im Promotionsstudium zielt in besonderer Weise darauf ab, die Promovierenden in den weltweiten wissenschaftlichen Diskurs ihres Faches vertieft einzuführen. Das erfordert, dass sich diese Studierenden im Promotionsstudium Inhalte und Methoden des Faches unter Anleitung aber doch zunehmend selbständig erarbeiten, sie reflektiert anwenden und in der Öffentlichkeit national wie international vertreten. Dazu werden Studierende mit dem Studienziel der Promotion ermutigt und vorbereitet, selbständig wissenschaftliche Vorträge, Beiträge, Präsentationen und ähnliches zu verfassen und innerhalb wie außerhalb der AUB vorzustellen und zu publizieren und sich international wissenschaftlich zu vernetzen. Die AUB ist bestrebt, geeignete Teile von Dissertationen fachspezifisch als „work in progress“ elektronisch zur Diskussion zu stellen und die Promovierenden an geeigneter Stelle in die Lehre und in den gesellschaftlichen Diskurs mit einzubeziehen. Bei alledem achtet die AUB in besonderer Weise auf die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Promotionsziel.

8. Wir wertschätzen die internationale Vielfalt der AUB und fördern den Erwerb internationaler Erfahrungen

Die Lehre an der AUB ist auf Studierende aus dem In- und Ausland ausgerichtet. Die AUB unterstützt Studienaufenthalte ihrer Studierenden an leistungsfähigen Universitäten im Ausland, ist jedoch zugleich ein Anlaufpunkt für Studierende aus dem Ausland. Damit bietet die AUB ein international geprägtes Studium.

9. Wir bekennen uns zu den Grundsätzen der Qualitätssicherung in der Lehre

Gute Lehre zeichnet sich durch ein ausgewogenes Verhältnis von Flexibilität (möglichst schnelle Anpassung an neue wissenschaftliche Erkenntnisse und die sich verändernden Rahmenbedingungen) und Stabilität des Curriculums aus. Das Qualitätssicherungssystem der AUB (siehe Qualitätssicherungsordnung) stellt ein vielschichtiges Kontroll- und Anreizsystem dar, das zwischen allen an der Lehre mittelbar und unmittelbar beteiligten Personen etabliert wurde.

10. Als Präsenzuniversität entwickeln wir uns weiter

Die AUB versteht sich als Präsenzuniversität. Sie nutzt aber digitale Innovationen und Möglichkeiten dann, wenn sie didaktisch sinnvoll und in besonderem Maße erkenntnisfördernd oder lernförderlich sind. Die AUB ist deshalb offen dafür, die Präsenzlehre passgenau zu ergänzen und neue didaktische Wege zu beschreiten. Studierende und Lehrende erschließen die Potentiale digitaler Medien aber auch, um erreichbar zu bleiben und sich international zu vernetzen. Die AUB verfolgt das Ziel, durch barrierefreie Lehre zur besseren Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Privatleben beizutragen und noch bestehende Barrieren abzubauen.

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